Zwei Jahre Nerven aus Zuckerwatte

Vor zwei Jahren ging hier der erste Post online. Es folgten 77 weitere – wenn wir diesen mitzählen.
23 davon veröffentlichte ich alleine im ersten Monat. Im Nachhinein hätte ich mir den ein oder anderen Beitrag lieber für Zeiten aufgespart, in denen ich euch weniger mitzuteilen hatte und es hier plötzlich stiller wurde. Aber hinterher ist man eh immer schlauer und Geduld war auch echt noch nie mein Ding.

Die ersten Wochen und Monate des Blogs waren viel mehr von der Multiplen Sklerose geprägt, als es heute der Fall ist. Damals befand ich mich mitten in meinem ersten Schub, der für mich viel Gesprächsbedarf mit sich brachte. Da ich die Erkrankung nun kaum noch thematisiere, war ich mir nicht sicher, ob es überhaupt “richtig” ist, sie im Header und dem Drumherum einzubinden. Aber ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass die MS hier nach wie vor erwähnenswert ist. Allerdings bin ich auf dem Gebiet viel unerfahrener als bei Typ 1 Diabetes und Depressionen und fühle mich mehr zuhause, wenn ich über diese Sachen schreibe. Das, was ich über die MS zu sagen habe, ist meistens eher situationsbedingtes “Mimimi” und beinhaltet keine Tipps oder Hilfe für andere Betroffene. Was ich trotzdem hoffe bieten zu können, ist das Gefühl, nicht alleine zu sein. Egal, ob es um eine Erkrankung oder eine Gefühlslage geht. Denn genau darin unterstützt der Blog mich selbst: Ich fühle mich weniger alleine mit all dem. Und das kommt natürlich auch durch euch und euer Feedback. Seit einigen Tagen hat Nerven aus Zuckerwatte über 200 Gefällt mir-Angaben auf Facebook. Im Vergleich mit den großen Diabetes-Blogs ist das nicht viel, aber ich freue mich von Herzen über jeden, der sich für mein Geschreibe interessiert. Und es macht mich auch stolz!

In diesem Jahr soll es wieder regelmäßigere Blogposts geben. Wenn ihr Beitragswünsche habt, die ich erfüllen kann, schreibt mir gerne!

“Wie schaffe ich es, meine Erkrankungen als Teil von mir zu akzeptieren, sie aber bei bestimmten Problemen nicht als meine persönliche Schwäche anzusehen?” Eine Frage, die auf das einstimmen sollte, was euch auf meinem Blog erwartet – eine Art Leitspruch. Eine Frage, die ich mir selbst stellte. Eine Frage, die inzwischen zum Glück gar nicht mehr so eine große Rolle für meinen Alltag spielt.
Ich habe mich verändert und entwickelt, seitdem ich den Blog angefangen habe. Der Blog hat mir dabei geholfen, mich zu verändern und zu entwickeln. Es gibt also mehr als nur dieses Datum zu feiern.

Happy Birthday Nerven aus Zuckerwatte.

Katharina

2 Kommentare zu “Zwei Jahre Nerven aus Zuckerwatte”

  1. Hallihallo!
    Bin gerade über Lisabetes auf dich gestoßen, erst bei facebook und dann eben auch hier. Habe mich gerade durch einige Blogeinträge durchgeklickt und wollte dir nur ein "Herzlichen Glückwunsch!" zu deinem Jubiläum da lassen. Ich finde deinen Blog wahnsinnig toll und finde mich bei einigem, was du so schreibst, sehr wieder. Danke dafür! 🙂 Dadurch bekommt man immer das Gefühl, weniger allein mit dem ganzen Quatsch zu sein. Habe auch seit 13 Jahren Diabetes Typ 1 und nun seit etwas mehr als einem Jahr noch die Diagnose MS… Blogs wie deinen zu finden und zu lesen, machen alles oft einfacher!
    Also bitte weiter so!
    Viele liebe Grüße aus Hessen, Julia

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