Es fühlt sich an, als dauere dieser Tag schon 32 Stunden und dabei ist es erst 13:02h. Ich bin noch nicht einmal lange wach, seit halb 10 vielleicht. Mein Frühstück war gut. Kalt gebrühter Kaffee, 1:1 mit Milch gemischt, auf Eiswürfel gegossen und mit einem Teelöffel Häagen Dazs Vanilleeis oben drauf. Das Eis war im Angebot. Und ich hatte nen 1,50€ Coupon. Mein Luxus, so zu tun, als wäre Geld egal. Wer sagt, dass ich nicht eh viel eher alle bin, als mein Erspartes? Lassen wir es drauf ankommen. An diesem Tag mit 68 zähen Stunden, die sich in drei Minuten tarnen, seitdem ich angefangen habe, hier zu schreiben. Woher soll ich wissen, was ich will, wenn ich Angst davor habe, etwas zu wollen? Ich will nicht heulen, tue es trotzdem. Also bitte, was bringt es, Dinge zu wollen? Ich habe Fragen, okay? Aber es antwortet ja keiner. Nicht einmal mehr ich mir selbst. Stattdessen höre ich Musik, so kann ich mich besser ignorieren. Ich höre Musik, die mich in eine Stimmung bringt, die nicht gut ist, die nicht förderlich ist. Die ich aber kenne und die mich in Sicherheit wiegt. Mir reicht dazu ein einziges Lied. In Dauerschleife. Mit jedem Refrain wird mein Gefühl weniger gut und mit jede Strophe wird die Sicherheit größer. Immerhin haben die 77 Stunden, die ich seit dem Aufwachen hier liege, Wolken gebracht, die die Sonne verdecken. So ist es gerechtfertigter, nicht aufzustehen. Wenn nicht gar am gerechtfertigtsten. Blöd nur, dass ich keine angenehme Liegeposition mehr finde, weil mein Rücken weh tut. Aber vielleicht soll es auch einfach so sein. Der eine barfuß am Klavier. Die andere mit Rückenschmerzen im Bett. Und der Rest mit dem Kopf in den Wolken. 13:26h, alles, was ich bisher gemacht habe, ist Zähneputzen. Immerhin mehr als während einer depressiven Phase. Und nun die Katze mit ihren riesigen Maine Coon-Pfötchen auf meiner Matratze und ich finde es schön. Keine depressive Phase. Nur dieser Tag, der noch 99 Stunden dauert. Und mein Problem ist jede einzelne davon.