Auf dem Boden stehen Füße – meine: nackt, schwach, angespannt. In der Sorge, Abdrücke zu hinterlassen. Noch steckt Leben in ihnen. Unterschenkel, Schienbeine und Knie, die weicher sind, als die Haut es je sein könnte. Die Oberschenkel tragen eine Landkarte, die sich bis über den Bauch erstreckt. Alles vorhanden: blau, die Seen; grün, die Wälder; es gibt Gebirge und in rot, da sind die Landesgrenzen. Auf der Rückseite ein Hintern, der für Victoria Beckham mit ausreicht. Der Rücken, gebeugt. Nicht gerade, nicht aufrecht. Ich mache mich nicht groß. Und dann Brüste – mehr oder weniger. Arme dran. Arm dran sind aber andere. Hände, Finger, die geblutet haben, wieder verheilt sind und trotzdem Wunden tragen. Dennoch ohne Narben, die Aufmerksamkeit auf sich ziehen würden. Hauptsache, die Nägel sind lackiert.
Heutzutage hat man zurecht zu kommen. Recht zu jammern haben nur rauchende Teeniemütter und einsame Bauern in nicht realen Reality-Fernseh-Shows.
Wen interessiert da, was einem zum Hals raus hängt. Und damit ist doch der Kopf gemeint, oder nicht? Dieser Schädel mit knautschigem Ausdruck. Es ist, als wäre das alles das Ergebnis eines zu oft gegen die Wand geworfenen Stressballs. Dellen und rote Beulen und gerissene Haut. Alles hängt. Ich lasse den Kopf hängen, aber nicht zu tief, das wird mir sonst zu sandig. Ausgefallene Haare, schiefe Gesichtszüge. Augen, die gerne einen Filter hätten. Keinen, den man im App-Store bekommt, sondern einen, der Grenzen zwischen Augen und Gehirn zieht. Ich will nicht alles, was ich sehe, fühlen. Außerdem diese Angst, etwas nicht zu erkennen. Dann die Ohren. Unterschiedlich hoch, ohne Löcher für Schmuck. Alles, was ich höre, je hörte, schwingt in mir nach. Manchmal bringt es mein Herz zum stolpern. Ach, das Herz. Schnell rutscht es mir in die Hose, oft liegt es einfach auf meiner Zunge rum. Schiebt sich zwischen den ungleichmäßigen Zähnen gegen die geschlossenen Lippen. Und sobald die sich öffnen, kotze ich Liebe. Den sauren Geruch in der Nase, saugt meine Seele all das auf, was sonst noch an Fäkalien aus menschlichen Abflüssen sprudelt. Mein schwammiges Ich saugt das auf. Alles Stinkende der Welt. Ich will nicht schwammig sein, ich will nicht nach der Welt riechen. Bitte drück mich (aus).
Heutzutage hat man zurecht zu kommen. Recht zu jammern haben nur rauchende Teeniemütter und einsame Bauern in nicht realen Reality-Fernseh-Shows.
Wen interessiert da, was einem zum Hals raus hängt. Und damit ist doch der Kopf gemeint, oder nicht? Dieser Schädel mit knautschigem Ausdruck. Es ist, als wäre das alles das Ergebnis eines zu oft gegen die Wand geworfenen Stressballs. Dellen und rote Beulen und gerissene Haut. Alles hängt. Ich lasse den Kopf hängen, aber nicht zu tief, das wird mir sonst zu sandig. Ausgefallene Haare, schiefe Gesichtszüge. Augen, die gerne einen Filter hätten. Keinen, den man im App-Store bekommt, sondern einen, der Grenzen zwischen Augen und Gehirn zieht. Ich will nicht alles, was ich sehe, fühlen. Außerdem diese Angst, etwas nicht zu erkennen. Dann die Ohren. Unterschiedlich hoch, ohne Löcher für Schmuck. Alles, was ich höre, je hörte, schwingt in mir nach. Manchmal bringt es mein Herz zum stolpern. Ach, das Herz. Schnell rutscht es mir in die Hose, oft liegt es einfach auf meiner Zunge rum. Schiebt sich zwischen den ungleichmäßigen Zähnen gegen die geschlossenen Lippen. Und sobald die sich öffnen, kotze ich Liebe. Den sauren Geruch in der Nase, saugt meine Seele all das auf, was sonst noch an Fäkalien aus menschlichen Abflüssen sprudelt. Mein schwammiges Ich saugt das auf. Alles Stinkende der Welt. Ich will nicht schwammig sein, ich will nicht nach der Welt riechen. Bitte drück mich (aus).