Okay, das lief jetzt alles anders als gedacht. Das ganze Jahr war bisher irgendwie schwer zu fassen – auch schwierig zu greifen. Und nun sitze ich hier und schreibe endlich. Ich wünschte so oft, es gäbe einen Adapter für mein Gehirn, der all den Kram aus meinem Kopf direkt auf diesen Blog projizieren könnte; ihr hättet so vieles zu lesen. Ich weiß nicht, ob es etwas mit Disziplin zu tun hat, dass ich nicht viel mehr Worte tatsächlich tippe anstatt sie nur zu denken. Ich weiß es wirklich nicht. Lieber stelle ich mir allerdings vor, dass es dann, wenn ich eben nicht schreibe, nur nicht der richtige Zeitpunkt ist. Und vor richtigen Zeitpunkten habe ich Respekt. Ich habe sie im vergangenen Jahr respektieren gelernt. Damit sollte der erste Blogeintrag 2017 eigentlich starten: Ein Jahresrückblick. Natürlich ist es auch jetzt noch nicht zu spät dafür, aber es fühlt sich schon wieder alles so anders an. Der Januar ist für mich immer ein Monat, der irgendwie zwischen den Jahren hängt. Da ist kein richtiges Zeitgefühl, draußen ist ja nicht mal richtiges Licht. Und nie kann ich mich entscheiden, ob ich dem Jahreswechsel nun etwas bedeutsames zusprechen möchte oder nicht. Auf jeden Fall fiel mir der Abschied von 2016 schwer. Denn es war so ein schönes, besonderes, aufregendes Jahr. Da war viel Kaffee und Mut im Spiel, 2016. Und immer öfter merkte ich, wie ich mich mochte. Aber gerade ist das schon wieder weit weg. Das Jahr hat schon 24 Tage hinter sich und ich hatte mir diese Zeit so anders vorgestellt. Im unrealistischen Sinne wollte ich schon viel mehr geschafft und erledigt haben und im realistischen Sinne wollte ich immerhin ein bisschen mehr geschafft und erledigt haben. Aber mein Immunsystem fand das alles nicht so interessant. Eigentlich fing ich bereits zwischen Weihnachten und Silvester an zu schwächeln. Ich hatte sehr doll entzündete Stellen im Mund und war nie so ganz bei der Sache. Allerdings gibt es für mich im Januar immer einen wichtigen Grund, nicht krank zu werden: Mein Geburtstag. Ein paar Tage danach überkam mich dann eine Erkältung, die wirklich ätzend war, weil sie gemacht hat, dass ich mich so richtig, richtig krank fühlte und mitten in die Taschentuchorgie grätschte dann ein mieser Magen-Darm-Infekt. Und seitdem werde ich einfach nicht wieder richtig gesund und das war so alles nicht gedacht. Immerhin zeigt sich mein Blutzucker seit heute wieder versöhnlich, vielleicht ist das ein Zeichen dafür, dass es jetzt bergauf geht. Leider ist in dem ganzen Kranksein auch mein Diabetes-Geburtstag untergegangen. Umso mehr Aufmerksamkeit bekommt er dann im nächsten Jahr von mir (zum 10-jährigen!).
Das ist der Zwischenstand. Das ist das Jetzt.
Das ist kein schöner erster Post für 2017, aber es ist ein „Hallo“.
Ich gebe mein bestes, um mich bis zum Wochenende fit zu bekommen, um das erste Mal den T1Day in Berlin zu besuchen. Vielleicht sehen wir uns ja!