5 Dinge mit Insider-Bedeutung

Nachdem ich diesen Post von “Project Blue November” auf Facebook gesehen habe, fiel mir ein, dass ich zu dem Thema auch mal eine kleine Liste erstellt habe:
Das Butterfach im Kühlschrank:
Es gibt ein Butterfach? Wo? Na ja da, wo dein Insulin lagert. Je nachdem wie lange einen der Diabetes schon begleitet, vergisst man tatsächlich, dass es nicht immer SO aussah:
Unangebrochenes Insulin sollte bei Temperaturen zwischen +2°C und +8°C gelagert werden. Eine ähnliche Temperatur wie im Butterfach bzw. in den Fächern der Kühlschranktür herrscht sowohl im obersten Kühlschrankfach als auch in dem Gemüsefach.
Die Küchenwaage:
Vielleicht bin ich ein Küchenwaagen-Freak, aber vielleicht geht es dem einen oder der anderen von euch auch so: Ich möchte eine Waage, die aufs Gramm genau abwiegt, die schnell an und aus geht und auch eine unkompliziert zu nutzende Tara-Funktion hat, deren Anzeige gut ablesbar ist (auch unter einem großen Teller), die aber auch nicht zu viel Platz in der Küche wegnimmt. Für Menschen ohne Diabetes kommt eine Küchenwaage wahrscheinlich seltener zum Einsatz, vielleicht alle paar Wochen zum Abwiegen genauer Backzutaten. Auch einige Menschen mit Diabetes wiegen deutlich seltener als ich ihr Essen ab, weil sie Schätz-Asse sind oder beispielsweise bei Reis oder Haferflocken nach Löffel-Menge gehen. Aber mich stört das Abwiegen nicht und es ist (zumindest Zuhause) einfach Routine für mich. Und wenn ich eine Küchenwaage dann nicht handlich, praktisch und schön finde, stört es mich absolut.
Light-Getränke:
Menschen mit Diabetes sind keinem besonderen Diätwahn verfallen oder finden alle kollektiv, dass zuckerhaltige Limonade und Cola nicht schmeckt. Es ist nur die Frage, ob man seinen Blutzucker mit dieser Zucker-Attacke so sehr stressen will und ob es einem die Insulindosis wirklich wert ist. Die Lösung: Light-Getränke. Irgendwie ist es ganz selbstverständlich, dass man die zuckerfreie Version wählt, auch wenn man dem originalen Geschmack etwas nachtrauert. Man wird zum freiwilligen unfreiwilligen Light-Getränke-Fetischisten und findet man dann neue Sorten, hüpft das Diabetiker-Herz doch etwas höher.
Kinesiotape:
Ein Baumwoll-Klebeband, das eingesetzt wird, um Muskel- und Nervenheilungsprozesse zu unterstützen und Stabilität zu Verleihen. Insbesondere bei Sportlern sieht man immer öfter die farbigen Klebestreifen. Für Menschen mit Diabetes ist Kinesiotape die perfekte Alternative zu langweiligen und vielleicht auf der Haut unangenehmen Pflastern, um Gebewezucker-Sensoren oder Insulinpumpen-Katheter zusätzlich zu fixieren.
Proviant:
Es ist ganz einfach: Wenn jemand denkt, Proviant wäre ein unkompliziertes Thema, dann kann er keinen Typ 1 Diabetes haben. Wenn ich das Haus für ein paar Stunden – oder gar Tage – verlasse und womöglich nicht weiß, welche (körperlichen) Anstrengungen auf mich zu kommen, benötige ich: Essen für den Notfall. Essen, um den Notfall zu vermeiden. Außerdem was total verrücktes: Essen gegen Hunger. Aber auch: Essen, das keine zu große BE-Bome ist. Und Essen mit viel BE. Essen mit schnellwirksamen Kohlenhydraten und mit langanhaltenden Kohlenhydraten. Und all das bitte in leicht zu transportieren und lecker. Und bloß nicht zu wenig. Dieser Albtraum, zu wenig Essen dabei zu haben, ist genauso groß wie die Sorge, in eine Hyperglykämie zu kommen, wenn ich kein Wasser dabei habe.
Dieser Beitrag wurde bereits auf www.blood-sugar-lounge.de (BSL) veröffentlicht. 

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