Ich bin in einer akuten Grumpel-Phase. Ich finde alles “Gnaaa” und “Hmpf” und “Määääh”. Alles ist mühsam, unangenehm und bleischwer. Mein Nacken ist mega verspannt, ich spüre jedes, in den letzten Wochen hinzugekommenes Kilogramm in Bauch, Beinen, Po – ich fühle mich einfach nicht wohl. Das ist nichts fremdes. Ich kenne genau dieses Befinden. Das taucht immer mal wieder auf. Meistens, wenn mir etwas bevor steht, was mich unsicher macht und/oder wenn ich wieder zugenommen habe. Ich mache morgens die Augen auf und möchte weinen, ohne ernsthaft traurig zu sein. Es ist weder schön, liegen zu bleiben, noch aufzustehen. Wenn ich aufgestanden bin, weiß ich nicht, worauf ich Appetit habe und esse irgendetwas ungesundes, damit ich noch dicker werde und mich noch unwohler fühle. Dann kommt genervtes Nichtstun. Dann wieder essen. Dann versuchen zu schlafen, was nicht geht. Dann mit dem verunsichernden Bevorstehenden auseinander setzen. Dann überfordert sein inklusive sich selbst kacke finden. Dann essen. Dann ins Bett gehen, am besten noch ein bisschen Herzrasen haben. Dann nicht einschlafen können. Dann noch mehr “Gnaaa” und “Hmpf” und “Määääh” empfinden. Dann schlecht träumen. Dann mitten in der Nacht die Augen aufmachen und denken: Scheiße, gleich fängts von vorne an. Wenn ich diese Phase habe, erinnere ich mich nie, durch was sie beim letzten Mal unterbrochen wurde. Keine Ahnung, ob einfach Zeit verstreichen muss. Vielleicht hilft es auch, die Dinge, die mich beschweren, wegzuräumen – wahrscheinlich ist das so. Aber ich fühle mich dem gerade nicht gewachsen. Also… ich weiß, dass ich es könnte (was mich noch unzufriedener macht). Nur das “Gnahmpfmäh” drückt mich gerade so fest an sich. Und ich liebe es, gedrückt zu werden. Manchmal brauche ich meine Zeit, um zu verstehen, wo der Unterschied zwischen ge- und erdrückt werden liegt.