„The tears I cry are for no reason – Empty hearts are so last season“

Meine Traurigkeit ist im Freibad für Depressionen auf den 10 Meter Turm geklettert und hat ne Arschbombe ins Nichts gemacht. Als sie Anlauf nahm, um Abzuspringen, wunderte ich mich noch über die ganzen Emotionen, die ich haben kann, ohne etwas zu fühlen. Während des Fallens Richtung Wasseroberfläche war das Lachen von Kindern überall zu hören. Dieses viel zu unbeschwerte Lachen – zum Kotzen. Auch, wenn es nur in meinem Kopf ist, genau da ist es doch am schlimmsten. Das Lachen der anderen. Aber dann taucht meine Traurigkeit unter, nimmt mich mit und alles ist gedämpft. Alles ist viel besser hier. Dunkler, ruhiger, behüteter. Vertrauter. In der Depression gibt es immer diesen Anteil, der irgendwie schön ist. Eine Form von schön, die vergleichbar mit unschön ist. Da ist etwas, das mich trägt. Ich mag getragen werden in meiner Depression. Ich will da nicht alleine sein. Ich will mich mitteilen und dabei auch ernstgenommen werden. Ich möchte alle 5 Minuten sagen, wie traurig ich bin und Reaktionen darauf bekommen. Reaktionen, die ich für angemessen halte. Reaktionen, die ich für angemessen halte, sind vorallem welche, die liebevoll sind.
Ich dümpele mit dem Gesicht nach unten umher. Und immer, wenn ich Bescheid sagen will, dass ich keine Luft bekomme, schlucke ich nur Wasser. Hoffentlich haben da keine Kinder reingepinkelt.

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